Trockene Augen nach allogener Stammzelltransplantation
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Hallo an alle, die Probleme mit trockenen Augen haben! Es gibt viele unterschiedliche Ursachen für die Entstehung des Trockenen-Auges und von Tränenfilmstörungen wie zum Beispiel das Langzeittragen von weichen Kontakltinsen, GvHD, Blepharitis, Konjunktivitis usw. Aber es gibt nur wenig erfolgreiche Therapien für all diese unteschiedlichen Formen des Trockenen-Auges! Habt Ihr Fragen zu Euren Augen-Problemen oder Anregungen, Ratschläge, Tipps für andre Betroffene, so schreibt Euren Beitrag. PS: Um unten im Feld "Dein Test" eine Nachricht zu schreiben ist keine Registrierung oder Login notwendig. Der Hinweis "Du darfst dieses Thema leider nicht ansehen." kann ignoriert werden. In Eurem Nickname dürfen scheinbar keine Leerzeichen oder Umlaute vorkommen

Forum - Wie kann eine Arztpraxis Barrierefreiheit Schritt für Schritt umsetzen?

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Jessica (Gast)
15.08.2025 11:25 (UTC)[zitieren]
Ich beschäftige mich aktuell intensiv mit dem Thema Barrierefreiheit in Arztpraxen. Der demografische Wandel und die zunehmende Bedeutung von Inklusion machen es notwendig, hier frühzeitig zu handeln. In meiner Praxis sind einige Maßnahmen schon umgesetzt, aber es gibt noch viele Punkte, die verbessert werden könnten.
Besonders interessiert mich, welche rechtlichen Vorgaben für Bestands- und Neubauten gelten. Ich habe gehört, dass die Regelungen von Bundesland zu Bundesland variieren können, was die Sache nicht gerade einfacher macht. Auch die Frage, ob Barrierefreiheit nur bauliche Aspekte betrifft oder auch digitale und kommunikative Maßnahmen einschließt, ist für mich noch nicht vollständig geklärt.
Mich würde zudem interessieren, welche Maßnahmen man zuerst angehen sollte, wenn ein Komplettumbau nicht möglich ist. Viele Tipps aus dem Internet sind sehr allgemein, deshalb suche ich praxisnahe Beispiele. Welche Sofortmaßnahmen bringen aus eurer Erfahrung den größten Nutzen?
Ich denke dabei nicht nur an Rollstuhlrampen, sondern auch an Dinge wie Beschilderungen, Terminvereinbarungen oder die Gestaltung der Website.

Falls jemand Erfahrungen mit Förderprogrammen oder Zuschüssen hat, wäre das ebenfalls spannend. Und zuletzt: Wie gelingt es, Barrierefreiheit nicht nur umzusetzen, sondern auch dauerhaft im Praxisalltag zu leben?
Yoyo (Gast)
15.08.2025 12:01 (UTC)[zitieren]
Einen sehr strukturierten Überblick zu diesem Thema bietet der Artikel https://vismed.de/barrierefreiheit-arztpraxis/. Dort wird Barrierefreiheit nicht nur als bauliche Maßnahme verstanden, sondern als ganzheitliches Konzept, das bauliche, digitale, kommunikative und organisatorische Aspekte einbezieht. Besonders hilfreich finde ich, dass auch rechtliche Grundlagen wie § 50 MBO, DIN 18040-1 und die Landesbauordnungen verständlich zusammengefasst werden.

In der Praxis hat es sich bewährt, mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme zu beginnen. Dabei sollte man nicht nur die eigenen Beobachtungen, sondern auch das Feedback der Patienten einbeziehen. Eine Begehung aus der Perspektive eines Rollstuhlfahrers oder einer sehbehinderten Person liefert oft überraschende Erkenntnisse.

Als Sofortmaßnahmen eignen sich zum Beispiel kontrastreiche Beschilderungen, abgesenkte Empfangstheken oder barrierefreie Online-Terminbuchungen. Diese Punkte lassen sich oft mit geringem Aufwand umsetzen und senden ein klares Signal der Wertschätzung an alle Patienten.

Wichtig ist auch die digitale Barrierefreiheit. Eine Praxiswebsite, die Vorlesefunktionen, vergrößerbare Schrift und eine klare Struktur bietet, hilft nicht nur Menschen mit Einschränkungen, sondern verbessert auch die Nutzerfreundlichkeit für alle.

Langfristig sollte man bauliche Anpassungen bei Renovierungen fest einplanen. Dazu gehören stufenlose Zugänge, ausreichend große Bewegungsflächen und behindertengerechte Sanitärräume. Wer diese Punkte in Umbauphasen berücksichtigt, spart später doppelte Kosten.

Nicht zu unterschätzen ist die kommunikative Barrierefreiheit. Leichte Sprache, mehrsprachige Formulare und visuelle Erklärungen helfen nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch älteren oder fremdsprachigen Patienten.

Mein Fazit: Barrierefreiheit ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Mit kleinen, gezielten Schritten lassen sich spürbare Verbesserungen erreichen, und ein klarer Plan sorgt dafür, dass auch langfristige Ziele umgesetzt werden. Das macht die Praxis nicht nur gesetzeskonform, sondern auch zukunftssicher und patientenfreundlich.

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